Michel Marpert war vielfältigen musikalischen Prägungen ausgesetzt. Er
erhielt Violoncellounterricht in Friedberg/Hessen. Während des Studiums
im seelenkundlichen Bereich kam er erstmalig im Frankfurter
Renaissance-Ensemble mit historisch informierter Aufführungspraxis in
Berührung, mit dem er über mehrere Jahre musizierte und konzertierte.
Eine längere Eskapade als Kontrabassist in der akustischen Blues-
Formation Hokum Voice und als Elektrobassist der Rockgruppe Hot
Matches hinterließ tiefe Eindrücke. Über einen gesanglichen Ausflug im
Figuralchor des Hessischen Rundfunks und später im Heidelberger
Madrigalchor kam er erst später wieder zu seinem Instrument zurück. Er
studierte zeitweise Barockvioloncello bei Christian Niedling an der
Musikhochschule Trossingen und rundete seine technischen und
musikalischen Kompetenzen in Projekten und Meisterkursen, u.a. bei
Charles Medlam, Wolfgang Böttcher, Gerhart Darmstadt, Lucas Fels, Asa
Akerberg, Blaise Vatré, Eckhard Sellheim und im Barockorchester der
Musikhochschule unter Anton Steck ab.
Er ist Mitglied des Dufay-Ensemble Nürnberg.
Nebenher beschäftigt er sich mit der
Frühgeschichte des Violoncellos und der Basse de Violon, einem Projekt,
welches für ihn längst noch nicht abgeschlossen ist.